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Dienstag, 14. Juni 2016

Antidepressions-Psalm zum Zweiten

Psalm 143, 3 – 7 + 10: (Neue Genfer Übersetzung)
Heute kommt der zweite Teil zum Thema Depression. Wie auch schon an andere Stelle, habe ich die Psalmen als zusätzliche Möglichkeit zur Heilung von seelischen und körperlichen Nöten postuliert. Ich bin mir bewusst, dass es nicht ganz so einfach ist, diese Gebete als Hilfen zu verstehen und anzuwenden. Doch Übung macht den Meister… In diesem Blog nun die Fortsetzung von Psalm 143 als konkrete Hilfe gegen Depression…














Zu Beginn einen Rückblick auf den letzten Blog. Dort bin ich auf die Möglichkeit „sich an Gott klammern“ in der Verbindung mit dem Psalm 143 kurz eingegangen…

In Psalm 143 bezeichnet der Schreiber seinen (seelischen) Zustand wie folgt:

Psalm 143, Vers 4:    Ich habe allen Mut verloren, mein Herz ist starr vor Verzweiflung.

Das sind Symptome einer Depression! Doch er bleibt nicht untätig. Er streckt seine Hände aus; nach Gottes Hilfe. Er klammert sich an ihn!

Psalm 143, Vers 6    Ich strecke meine Hände zu dir (Gott) aus, meine Seele dürstet nach 
                                 dir (Gott) wie dürres Land nach Wasser.

Für mich sind diese Verse die Schlüsselverse bzw. die konkrete Anwendung von Psalm 143. Ich darf erleben, dass ich mit Gottes Hilfe den Tunnel der Depression verlassen darf. Vielleicht nicht sofort, aber nach und nach. Diese Verse sind Gottes Wort und haben beim Lesen Autorität. Gott steht zu seinen Versprechen. Er hilft gerne. Auch bei mehr oder weniger starken Verstimmungen helfen diese Verse bzw. dieser Psalm…

Der Psalm 143 hat noch weiter Aussagen/Gebete. Der Schreiber schildert in verschiedenen Teilen dieses Psalms wie es seiner „depressiven“ Seele geht. Er fühlt sich teilweise wirklich schlecht. Aber er bestürmt Gott ihm zu helfen…

Psalm 143, Vers 3:    ´Erhöre mich`, denn der Feind trachtet mir nach dem Leben, er hat 
                                   mich zu  Boden getreten, mich in grauenvolle Finsternis getrieben – ich gleiche denen, die begraben und für immer vergessen sind.

Psalm 143, Vers 7:    Erhöre mich rasch, Herr, ich verzehre mich vor Verlangen nach 
                                  deiner Hilfe! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, sonst gleiche 
                                  ich denen, die ´sterben und` unter die Erde kommen.

Gott muss helfen! Der Feind (die Depression) kann uns wirklich in Bedrängung bringen. So schlimm, dass wir keinen Ausweg sehen. Doch Gott ist treu! Er greift ein und gibt uns neue Perspektive...

Soweit zum seelischen Zustand, welcher wirklich dunkel und schlimm sein kann. Doch der Psalm 143 hat auch noch andere Antworten. Die folgenden Verse sind Aussagen kurz vor dem Tunnelende. Sie zeigen auf, wie der Schreiber Gott kennt und ihm vertraut.

Psalm 143, Vers 5:     Ich denke zurück an die früheren Tage, sinne nach über all dein 
                                   Tun; meine Gedanken richten sich auf das, was deine Hände 
                                   geschaffen haben.

Psalm 143, Vers 10:  Lehre mich, so zu handeln, wie du es willst; denn du bist mein Gott. 
                                  Dein guter Geist führe mich ´wieder` über ebenes Land.

Betrachtet man diese beiden Verse genauer, so tauchen zwei Empfehlungen für das Leben (ohne Tunnel) auf:
  • Dankbarsein über Gottes Wirken in der Vergangenheit!
  • So handeln, wie Gott es möchte! (Gottes Wille ist immer das Beste für mich)


Wagen wir es bei Depression/Verstimmung den Psalm 143 laut zu proklamieren. Ausgesprochene Worte oder Gebete haben ihre Wirkung. Nicht zuletzt, weil wir sie an den lebendigen Gott adressieren!

Schlusspunkt aus der NZZ vom 12.8.2013:
Was würde den Betroffenen helfen? Jeder müsse lernen, mit Konflikten und Misserfolgen konstruktiv umzugehen, das individuelle soziale Umfeld bewusster zu pflegen und die eigenen Kräfte haushälterisch einzuteilen.

Bibeltext gesamt: