Psalm 143, 3 – 7 + 10: (Neue Genfer
Übersetzung)
Heute kommt der
zweite Teil zum Thema Depression. Wie auch schon an andere Stelle, habe ich die
Psalmen als zusätzliche Möglichkeit zur Heilung von seelischen und körperlichen
Nöten postuliert. Ich bin mir bewusst, dass es nicht ganz so einfach ist, diese
Gebete als Hilfen zu verstehen und anzuwenden. Doch Übung macht den
Meister… In diesem Blog nun die Fortsetzung von Psalm 143 als konkrete Hilfe
gegen Depression…
Zu Beginn einen Rückblick auf den letzten Blog. Dort bin ich
auf die Möglichkeit „sich an Gott klammern“ in der Verbindung mit dem Psalm 143
kurz eingegangen…
In Psalm 143 bezeichnet der Schreiber seinen (seelischen)
Zustand wie folgt:
Psalm 143, Vers 4: Ich
habe allen Mut verloren, mein Herz ist starr vor Verzweiflung.
Das sind Symptome einer Depression! Doch er bleibt nicht
untätig. Er streckt seine Hände aus; nach Gottes Hilfe. Er klammert sich an
ihn!
Psalm 143, Vers 6 Ich strecke meine Hände zu dir (Gott)
aus, meine Seele dürstet nach
dir (Gott) wie dürres Land nach Wasser.
Für mich sind diese Verse die Schlüsselverse bzw. die
konkrete Anwendung von Psalm 143. Ich darf erleben, dass ich mit Gottes Hilfe den
Tunnel der Depression verlassen darf. Vielleicht nicht sofort, aber nach und
nach. Diese Verse sind Gottes Wort und haben beim Lesen Autorität. Gott steht
zu seinen Versprechen. Er hilft gerne. Auch bei mehr oder weniger starken Verstimmungen
helfen diese Verse bzw. dieser Psalm…
Der Psalm 143 hat noch weiter Aussagen/Gebete. Der Schreiber
schildert in verschiedenen Teilen dieses Psalms wie es seiner „depressiven“
Seele geht. Er fühlt sich teilweise wirklich schlecht. Aber er bestürmt Gott ihm
zu helfen…
Psalm 143, Vers 3: ´Erhöre mich`, denn der Feind trachtet
mir nach dem Leben, er hat
mich zu Boden getreten, mich in grauenvolle
Finsternis getrieben – ich gleiche denen, die begraben und für immer vergessen
sind.
Psalm 143, Vers 7: Erhöre mich rasch, Herr, ich verzehre
mich vor Verlangen nach
deiner Hilfe! Verbirg dein Angesicht nicht vor mir,
sonst gleiche
ich denen, die ´sterben und` unter die Erde kommen.
Gott muss helfen! Der Feind (die Depression) kann uns
wirklich in Bedrängung bringen. So schlimm, dass wir keinen Ausweg sehen. Doch
Gott ist treu! Er greift ein und gibt uns neue Perspektive...
Soweit zum seelischen Zustand, welcher wirklich dunkel und
schlimm sein kann. Doch der Psalm 143 hat auch noch andere Antworten. Die
folgenden Verse sind Aussagen kurz vor dem Tunnelende. Sie zeigen auf, wie der Schreiber
Gott kennt und ihm vertraut.
Psalm 143, Vers 5: Ich denke zurück an die früheren Tage,
sinne nach über all dein
Tun; meine Gedanken richten sich auf das, was deine
Hände
geschaffen haben.
Psalm 143, Vers 10: Lehre mich, so zu handeln, wie du es
willst; denn du bist mein Gott.
Dein guter Geist führe mich ´wieder` über
ebenes Land.
Betrachtet man diese beiden Verse genauer, so tauchen zwei Empfehlungen
für das Leben (ohne Tunnel) auf:
- Dankbarsein über Gottes Wirken in der Vergangenheit!
- So handeln, wie Gott es möchte! (Gottes Wille ist immer das Beste für mich)
Wagen wir es bei Depression/Verstimmung den Psalm 143 laut
zu proklamieren. Ausgesprochene Worte oder Gebete haben ihre Wirkung. Nicht
zuletzt, weil wir sie an den lebendigen Gott adressieren!
Schlusspunkt aus der NZZ vom 12.8.2013:
Was würde den Betroffenen helfen? Jeder müsse lernen, mit
Konflikten und Misserfolgen konstruktiv umzugehen, das individuelle soziale
Umfeld bewusster zu pflegen und die eigenen Kräfte haushälterisch einzuteilen.
Bibeltext gesamt:
Psalm 143: www.bibleserver.com/text/NG%C3%9C/Psalm143