Psalm 51, Verse 3 - 5 (Neue Genfer Übersetzung)
Wir alle machen immer
wieder Fehler. Aber wie gehen wir damit um? In der Arbeit sind wir uns gewöhnt
z. B. einen Rechschreibefehler auszukorrigieren. „Grössere“ Fehler sind weit
schwieriger „auszubügeln“. Was aber in den zwischenmenschlichen
Herausforderungen oder dem Einhalten der zehn Gebote? Fehler die weit über
einen falschen Buchstaben hinaus gehen. Wie reagieren wir in diesen
Situationen? Können wir sagen; „Kannst Du mir Vergeben?“ Vier einfache
Wörter – und dennoch kommen sie nur mit
Mühe über unsere Lippen! Wer will schon den Schuldigen „spielen“?
Es ist schwierig und demütigend, einen Fehler einzugestehen. Lieber wollen wir „Recht haben“ und unsere Schuld verdrängen und verstecken. Doch bei den meisten von uns nagt dann mehr oder weniger tief im Inneren das „Schlechte Gewissen“…
Der Autor des heutigen Psalms ist wieder der König David. Er
hat sehr grosse Fehler gemacht. Ihm lasten ein Ehebruch und die Aufforderung zu
einem Mord an. Ein Prophet kam zu ihm und forderte Rechenschaft. Was machte
David bei der Aufforderung „Busse zu tun“? Er schrieb diesen Psalm 51 und bat
Gott um Vergebung. Gerade durch diese Umkehr und Bussfertigkeit wird David von
Gott als „einen Mann nach seinem Herzen“ benannt. D.h. für uns: Wir dürfen jederzeit
um Vergebung bitten und umkehren. Selbstverständlich wie David; aufrichtig und von
ganzem Herzen reuig…
Wie bat David um Vergebung? Hier ein Ausschnitt seiner
Worte:
Vers 3 - 5: Sei mir gnädig, o Gott
– du bist doch reich an Gnade! In deiner großen Barmherzigkeit lösche meine
Vergehen aus! Wasche meine Schuld ganz von mir ab, und reinige mich von
meiner Sünde! Denn ich erkenne meine Vergehen, und meine Sünde ist mir ständig
vor Augen.
Im Verlauf des Psalms stellt David fest wie befreiend es ist,
um Vergebung zu bitten. Die Last der Schuld fällt ab…
Wie David dürfen wir immer wieder den Psalm 51 (Sorry-Gebet)
laut lesen und Vergebung bekommen. Wir machen täglich Fehler, auch wenn sie
noch so klein sind. Regelmässig können wir uns unter die Vergebung von Jesus
stellen.
Analog an die wichtigsten Gebote der Bibel würde ich das „Sorry-Gebet“
auch in drei Arten einteilen:
- Ich bitte Gott um Vergebung…
- Ich bitte meinen Nächsten um Vergebung…
- Ich nehme die Vergebung persönlich an…
Was passiert danach?
- Gott nimmt unsere Vergehen und versenkt sie gerne ins „äusserste und tiefste Meer“!
- Ob mir der Nächste auch vergibt ist oft ungewiss. Jedenfalls kann ich den ersten Schritt zur Versöhnung machen und um Vergebung bitten.
- Eine schwierige Aufgabe besteht darin, die Vergebung persönlich anzunehmen. Es ist nicht ganz einfach die Scham von falschem Verhalten loszulassen.
Ich persönlich bin überzeugt, dass bei diesem Thema zuerst
die christliche Kirche und wir als ihre Mitglieder um Vergebung bitten müssen. Die
Kirche hat z.B. in der Geschichte viel Böses getan. Deshalb fordern ich (und
andere Christen):·
- Kein Blick weg von geistlichem, seelischem und körperlichem Missbrauch!
- Keine Bekehrungen durch Angst und Manipulation! Andere Mittel in der Gewinnung von neuen Mitgliedern.
- Gottes Ruf soll wieder durch unser Verhalten gestärkt werden! Als egoistische Kinder Gottes haben wir seinen Ruf ruiniert.
Ich selber habe auch oft manipuliert und den eigenen Willen
meiner Mitmenschen nicht akzeptiert. Oder auch nur wenn ich meine Gedanken
betrachte: Ich bin auf Vergebung angewiesen!
Schlusspunkt:
Um Vergebung bitten
befreit!!!!
Bibeltext gesamt: