Translate

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Der Musik-Psalm


Psalm 150, 1 - 6 (Neue Genfer Übersetzung)

Der letzte Psalm, der Psalm 150, zeigt das Gott die Musik sehr wichtig ist. Als Schlussbukett der Psalmen erwähnt er den Gesang/Lobpreis der ganzen Welt und wichtigen Instrumente zur Zeit des alten Israels. Ich interpretiere; Gott will, dass wir in der Musik zu seinem Lob machen und kreativ darin sind. Er ist kein verstaubter, alter Greis mit billiger Musik.  Nein! Er erfreut sich an gutem und vielseitigem Lobpreis. Lassen wir als Abschluss der Psalmenserie, diesen Psalm zu uns sprechen: 
  
Lobt alle den Herrn!

Halleluja! Lobt Gott in seinem Heiligtum, lobt ihn im Himmelsgewölbe, das seine große Macht zeigt! Lobt ihn für seine gewaltigen Taten, lobt ihn, denn seine Größe ist unermesslich! Lobt ihn mit Hörnerschall, lobt ihn mit Harfe und Zither! Lobt ihn mit Pauke und Reigentanz, lobt ihn mit Saiteninstrumenten und Flötenspiel! Lobt ihn mit hell tönenden Zimbeln, lobt ihn ´auch` mit tief schallenden Zimbeln! Alles, was atmet, lobe den Herrn! Halleluja! 

Gott möchte, dass alles was Atem hat, ihn anbeten soll: 
  • Mensch und Tier
  • Sänger und Nichtsänger 
  • Vögel und Kriechtiere 
  • etc.…
Da gehören der Gesang der Nachtigall sowie das Grunzen des Kamels beides dazu. Darin enthalten sind auch falsch intonierende SängerInnen innerhalb der Lobpreisband, die mit vollem Herzen dabei sind, aber die Ohren der Kirchgänger strapazieren. Sie sind Teil dieser "Symphonie"…

In diesem Blog möchte ich ein bisschen von der Form der letzten Blogs abweichen, um mich diesen sechs oben erwähnten Instrumenten zu widmen. Dies waren die im alten Israel vorhandenen Instrumente. Für die Erklärungen und die Links zu den einzelnen Instrumenten habe ich mich vor allem auf die Erläuterungen aus Wipikedia und YouTube abgestützt…

Hörner 











  
Die ältesten Hörner gehen auf Schnecken- und Muschelgehäuse, Röhrenknochen, Tierhörner, Holz und Metall zurück. Die ältesten überlieferten Hörner sind Schneckenhörner aus Assyrien, die bei Kulthandlungen in der Zeit um 2000 bis 1500 v. Chr. verwendet wurden. Solche Hörner  fanden auch im alten Israel unter anderem für kultische und militärische Zwecke Anwendung.

So tönt ein antikes Horn (Shofar): https://www.youtube.com/watch?v=n5FcH5hKGqs

Harfe
 
















Die Harfe ist ein Saiteninstrument und gemäß der Tonproduktion ein Zupfinstrument. Die Harfe ist eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit und kam bereits um etwa 3000 v. Chr. in Mesopotamien und Ägypten vor.

So tönt eine Harfe Baujahr 1792: https://www.youtube.com/watch?v=m6QtfYHMblM


Zither
  












"Zither" ist ein Oberbegriff für einfache Saiteninstrumente, die entweder allein aus dem Saitenträger mit darüber gespannten Saiten bestehen oder die einen zusätzlichen Resonanzkörper besitzen. Der Hebräer Jubal wird in der Bibel als der Urvater aller Zither- und Flötenspieler bezeichnet. In der Frage der Herkunft der Zither gehen die Meinungen auseinander. Fest steht lediglich, dass auch schon die antiken Griechen einen Vorgänger der Zither, das Monochord, kannten. 

So tönt eine Zither: https://www.youtube.com/watch?v=8KKQDotECdg

Pauke
















Die Pauke besteht meist aus einem fast halbkugeligen Kupferkessel (oder Rahmen), der mit einem Fell aus Kunststoff oder Tierhaut bespannt ist. Das im Alten Testament erwähnte Schlaginstrument war offensichtlich eine Rahmentrommel und wird nur selten als Kesseltrommel interpretiert. Die Rahmentrommel ist ein runder oder eckiger Rahmen mit einem Fell als Membran bespannt. Die Kesseltrommel, im Gegensatz, ist  unten „rund“ geschlossen.

So tönt eine antike Rahmentrommel: https://www.youtube.com/watch?v=IOMaTE_W9Pg


Flöte







  


Bei der  Flöte gelangt der Luftstrom über eine Kante (Schneide), die in der Umlenkung ins Schwingen gerät. Flöten werden daher als Schneiden-Instrumente bezeichnet. Als älteste erhaltene Musikinstrumente Europas gelten etwa die 42‘000 bis 43‘000 Jahre alten steinzeitlichen Knochenflöten.

So tönt eine antike Flöte: https://www.youtube.com/watch?v=LnVNgycN7fM


Zimbeln











  
Der Begriff Zimbel kann für mehrere Musikinstrumente oder Teile davon verwendet werden. Im Alten Testament werden mehrfach in Psalmen die Musikinstrumente des israelitischen Tempelkults als Zimbeln erwähnt. Neben der Leier, der Trommel, der Trompete, den Hörnern, den Schüttelidiophone aus Ton, den Klappern gehören auch die oben abgebildeten Zimbeln dazu. 

Anfängerkurs fürs Zimbelspiel: https://www.youtube.com/watch?v=nVWh17QqYkY
 

Sonntag, 11. Dezember 2016

Psalm 1: Zwei Wege zur Wahl


Psalm 1, Verse 1 - 6 (Neue Genfer Übersetzung)
  
Schon zu Beginn der Psalmen werden die zwei Richtungen, die wir Menschen wählen können, dargestellt. Psalm 1 unterscheidet zwischen richtigem und falschem Weg. Die Gerechten wählen grundsätzlich den richtigen Weg und die Gottlosen wählen grundsätzlich den falschen Weg. In diesem Blog möchte ich auf diese beiden Entscheidungsvarianten mit Hilfe dieses Psalms näher eingehen. Er ist der Beginn einer ganzheitlichen Lebenslehre für uns Menschen, die im gesamten Psalmenbuch weiter ausgeführt und erkundet wird. Ein guter Start der biblischen Gebete…















Psalm 1 verwendet für den richtigen Weg das Bild eines tief verwurzelten Baumes am Wasser. Wer daher diesen Psalm aufsagt, liest und sich täglich mit Gottes Weisungen auseinandersetzt, wird, gemäss dem Psalm, wachsen und in der Welt ausgeglichen und fundiert leben.
Doch schauen wir uns die beiden Wege an…

Die Früchte des richtigen Weges (die Gerechten)

Gemäss dem Psalm 1 wachsen folgende Früchte, wenn wir nach dem Gefallen Gottes leben:

Vers 1 + 2: Glücklich zu preisen ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht denselben Weg geht wie jene, die Gott ablehnen, wer keinen Umgang mit den Spöttern pflegt. ´Glücklich zu preisen ist`, wer Verlangen hat nach dem Gesetz des Herrn und darüber nachdenkt Tag und Nacht.

Wir werden gelobt (gepriesen)…

Vers 3: Er gleicht einem Baum, der zwischen Wasserläufen gepflanzt wurde: zur Erntezeit trägt er Früchte, und seine Blätter verwelken nicht. Was ein solcher Mensch unternimmt, das gelingt.

Wir werden ein Baum sein, der zur Erntezeit Früchte trägt und seine Blätter nicht verdorren…
Wir werden Gelingen haben, indem was wir unternehmen…

Die Früchte des falschen Weges (die Gottlosen)

Gemäss Psalm 1 entstehen folgende Früchte, wenn wir Gott ablehnen:

Vers 1: Glücklich zu preisen ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht denselben Weg geht wie jene, die Gott ablehnen, wer keinen Umgang mit den Spöttern pflegt.

Wir werden schlechten Rat haben und Unglück wird uns treffen…

Vers 4: Ganz anders ist es bei den Gottlosen: Sie gleichen der Spreu, die der Wind wegweht.

Wir werden wie Spreu vom Wind verweht…

Vers 5: Darum können sie auch nicht bestehen, wenn Gott Gericht hält. Wer Gott ablehnt, hat keinen Platz in der Gemeinde derer, die nach seinem Willen leben!

Wir werden keinen Platz haben in der Gemeinschaft der Kinder Gottes…

Was heisst das heute konkret?

Die Aussagen des vorliegenden Psalms sind praktisch nur in richtig oder falsch eingeteilt. Betrachten wir unser Denken, Sprechen und Handeln genauer, so stellen wir fest, dass es nicht immer klar ist, auf welchem Weg wir uns befinden. Meiner Meinung nach haben beide Wege eine gewissen Bandbreite (wie eine Autobahn mit Leitplanken). Es ist niemand total gottlos oder total gerecht. Jeder hat seine Sonn- und Schattenseiten (z.B. selbstlose oder egoistische Handlungsmotive). Auch als Menschen, die Gott grundsätzlich gefallen möchten, lehnen wir Gott immer wieder ab und handeln gemäss dem falschen Weg. 

Die Bibel sagt uns, dass auch bei einer kleinsten Abweichung vom richtigen Weg, negative Früchte entstehen. Doch es gibt eine geniale Lösung: Im zweiten Teil der Bibel (Neues Testament) wird Jesus als die einzig gerecht lebende Person dargestellt (immer auf dem richtigen Weg). Dadurch und durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er die Möglichkeit für uns geschaffen, auch ganz gerecht vor Gott zu werden. Die Früchte des falschen Weges im Psalm 1 sind dann für uns nicht mehr von Bedeutung. Erst durch Jesus können wir gerecht werden. 

Anders formuliert heisst es dann:
Durch Jesus erkennen wir den guten Weg und können immer wieder auf diesen gelangen.

Doch wie konkret können wir dann auf den richtigen Weg mit Jesus gehen?

Wenn wir an Jesus als Sohn Gottes glauben und ihn um die Vergebung für unsere Sünden (der falsche Weg) bitten, werden wir Kinder Gottes. Dann möchte Jesus mit seinem Licht in uns regieren. Er wird der König unseres Lebens und möchte bei unseren Entscheidungen mitbestimmen. Sein Licht deckt unsere falschen Wege auf. Sobald wir eine Entscheidung in die Richtung des falschen Weges machen, schenkt er uns Erkenntnis und hilft uns zurück.

Zum Schluss noch zwei prägnante Aussagen aus Vers 6:

Vers 6: Der Herr wacht schützend über dem Weg der Menschen, die seinen Willen tun. 
Der Weg aber, den die Gottlosen gehen, führt ins Verderben.

Wenn wir auf dem richtigen Weg sind, wacht Gott schützend über uns. Das Verderben hingegen ist eine Frucht des falschen Weges (und nicht eine Bestrafung Gottes!). Es ist Gottes grösstes Anliegen, dass wir den guten Weg finden und ein erfülltes Leben haben - hier auf der Erde und im Himmel.




Freitag, 4. November 2016

Singt dem Herrn ein neues Lied!


Psalm 33, Verse 1 – 3, 10 + 11, 16 + 17, 19 (Neue Genfer Übersetzung)

Dieser Psalm enthält eine sehr wichtige Aufforderung: Singt dem Herrn ein neues Lied! Gott zu loben ist das Zentrum dieses impulsiven Liedes. Wir Menschen werden ermahnt, den Herrn zu preisen und ihm zu danken für die Dinge, die er tut. Viele Gründe, worüber wir Gott loben können, zählt der Psalm gerade selbst auf. Das motiviert doch Gott zu loben?! Sein Wohlwollen gegenüber uns Menschen ist enorm. Auch seine Kraft ist gross. Loben wir ihn…



 



















Ich teile diesen Psalm in folgende drei übergeordnete Themen:

  • Wir sollen Gott loben!
  • Gründe warum wir ihn loben können!
  • Gott ist stärker als Alles 

Wir sollen Gott loben!

Vers 1 -3:            Jubelt über den Herrn, die ihr nach seinem Willen lebt! Ja, gut ist 
                            es, wenn aufrichtige Menschen Gott loben! Preist den Herrn zum 
                            Klang der Zither, spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe! Singt ihm 
                            ein neues Lied, lasst eure Instrumente schön erklingen und ruft eure 
                            Freude laut hinaus!

Was heisst es Gott zu loben? Worüber freuen wir uns? Sich über zeitliche Gütern zu freuen, ist unvollständig; sich über sich selber zu freuen, ist beschränkt; sich über Schlechtem zu freuen, ist verderblich; aber sich über Gott zu freuen, das ist das wahre Glück. Wer einen doppelten Himmel (Himmel schon hier auf der Erde) haben möchte, muss hier auf Erden anfangen Gott zu loben, um die himmlische Freude zu erleben…


Gründe warum wir Gott loben können!

  •  Gottes Wort ist zuverlässig… (Vers 4)
  • Gott ist treu… (Vers 4)
  • Gott liebt Gerechtigkeit und Recht… (Vers 5)
  • Die Erde ist erfüllt vom Wohlwollen Gottes… (Vers 5)
  • Gott hat den Himmel erschaffen, inkl. des Sternenmeers… (Vers 6)
  • Gott sammelte das Wasser des Meeres und setzte ihm Grenzen… (Vers 7)
  • Gott sprach nur ein Wort – und die Schöpfung entstand… (Vers 9)

Genial diese Palette an Gründen Gott zu loben. Kämmen wir uns durch die Bibel, so wird die Liste noch sehr, sehr viel länger…


Gott ist stärker als Alles

Der dritte Teil dieses Psalms behandelt ein weiteres wichtiges Thema: Worauf stützen wir uns im Alltag oder bei Schwierigkeiten? Worin liegt unsere Kraft?

Eigene Pläne?  

Vers 10 + 11:      Der Herr macht die Absichten der Völker zunichte; ja, er vereitelt 
                           ihre eigenmächtigen Pläne. Doch die Absichten des Herrn haben 
                           für immer Bestand, seine Pläne setzen sich durch – jetzt und in 
                           allen künftigen Generationen.
 
Irdische Stärke der „Truppe“ oder der „Pferde“?

Vers 16 + 17:      Ein König siegt nicht durch die Stärke seiner Truppen. Ein mutiger 
                           Soldat überlebt nicht durch seine große Kraft. Es ist eine trügerische 
                           Hoffnung, eine Schlacht durch die Anzahl der Pferde zu entscheiden. 
                           Und nicht ihre große Kraft lässt einen Reiter heil davonkommen.


Randbemerkung:
 
Meiner Meinung nach hilft „Gott loben“ auch uns Menschen. Wir drehen den Fokus von uns selbst und von Schwierigkeiten auf Gott als Quelle allem Guten und Schönen. „Gott loben“ bewirkt eine wichtige Sättigung unserer Seele...


Schlusspunkt:

Gott möchte uns den Sieg schenken! Der Vers 19 zeigt dies sehr schön: Gott will uns vom „Tod“ und von der „Hungersnot“ retten:

Vers 19:               Denn er will sie vor dem Tod retten und sie in Hungersnot am Leben 
                            erhalten.


Schlussgebet:

Dein Wohlwollen, Gott, sei über uns, wie wir es von dir erhoffen (Vers 22)! Gib uns deine Stärke und wir wollen dir dafür danken!


Bibeltext gesamt:

Quelle: