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Sonntag, 26. April 2015

Ist Jesus gekommen um ein neues Königreich aufzubauen?

Ist Jesus ein Revolutionär? War seine Absicht ein neues jüdisches Reich im Nahen Osten aufzubauen? Wollte er in Jerusalem König werden und die herrschende Elite (Römer und jüdische Herrscher und Geistliche) vertreiben? Im Betrachten der Geschichte stelle ich fest, dass Jesus kein neuer jüdischer Herrscher wurde. Von aussen betrachtet scheiterte er – er starb am Kreuz…

Jesus sprach oft von einem neuen Königreich. Er sagte sogar: „Das Reich der Himmel ist nahe gekommen“! Wenn aber Jesus nicht König in Jerusalem wurde, -was dann? Ist nach seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Rückkehr in den Himmel alles vorbei? Was meinte er mit diesem neuen Reich?

Das neue Königreich ist nicht als politische Machtübernahme innerhalb geografischen Grenzen erfolgt; es ist vielmehr eine neue Art zu leben… Jesus gründete eine Bewegung der Liebe (gegenüber Gott, dem Nächsten und sich selber) und lebenspraktischen Werten. Er unterwies seine Zuhörer zum Beispiel mit folgenden Aussagen (die Bibel in Matthäus 5):
  • Glücklich sind die Trauernden, denn sie werden Trost finden!
  • Glücklich sind die Friedfertigen, denn sie werden die ganze Erde besitzen!
  • Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen!
  • Leuchtet vor allen Menschen, indem ihr guten Taten tut! Euer Vater im Himmel wird euch dafür loben.
  • Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen!
Darauf ist das neue Königreich aufgebaut. Neben Werten wie der „Nächstenliebe“ oder der „Ehrlichkeit“, gehören aber auch Werte wie „soziale Gerechtigkeit“ oder „Nachhaltigkeit“ genauso dazu…(vgl. Blog vom 31.01.2015) 

Ein weiterer wichtiger Grundsatz dazu hat Mutter Teresa wie folgt formuliert:
„Es geht nicht um das, was wir tun oder wie viel wir tun, sondern darum, wie viel Liebe wir in das Tun legen, in die Arbeit, die er uns anvertraut hat.“

Jesus selber meinte:
"Mein Königreich gehört nicht zu dieser Welt. Wäre ich ein weltlicher Herrscher, dann hätten meine Leute für mich gekämpft, damit ich nicht in die Hände der Juden falle. Aber mein Reich ist von ganz anderer Art.", die Bibel in Johannes 18, 36

Wenn wir uns mit grosser Liebe einsetzen für lebenspraktische Werte (ganz einfache christlich-ethische Grundsätze), dann bauen wir in unserem Verantwortungsbereich ein Teil des Königreiches der Liebe, welches Jesus vorgelebt und selbst verkörpert hat. Pikant: Dazu müssen wir nicht einmal ein praktizierender Christ sein.

In diesem Sinne ja; Jesus kam um ein neues Königreich aufzubauen…    

mr

Sonntag, 12. April 2015

Serie: Warum Jesus?

Auf unserer Lebensreise werden wir unabdingbar an der Person Jesus Christus vorbei kommen. Er ist in dem Algorithmus-Ranking zweier amerikanischen Informatiker, welche die „zehn wichtigsten Personen aller Zeiten*“ ermittelten, auf Platz 1. Wie es verschiedene Menschen gibt, so auch die Einstellungen zu Jesus Christus. Er polarisiert! Ich möchte erneut folgende Fragen in den Raum stellen:

Wer war und was wollte Jesus Christus erreichen, als er vor ungefähr 2000 Jahren im Nahen Osten lebte? War er ein bewundernswerter Pazifist? War er einer von vielen Propheten mit der Botschaft der Nächstenliebe? Oder, war er Gottes Sohn mit dem Auftrag die Welt zu retten? 

Meiner Meinung nach war sein Auftrag oder seine Absicht äusserst vielschichtig. Als praktisch denkender Christ (ich bin kein Theologe!) stelle ich folgende sieben Punkte gemäss dem Gesamtüberblick der Bibel fest:

Jesus kam um zu retten

(siehe Blogbeitrag vom 29. März 2015) 

Jesus kam um ein neues Königreich aufzubauen

Das neue Königreich beinhaltet  Werte wie z.B. der „Nächstenliebe“ oder der „Ehrlichkeit“. Weiter gehören aber auch Werte wie „soziale Gerechtigkeit“ oder „Nachhaltigkeit“ genauso dazu… 

Jesus kam um zu integrieren

Es war immer ein Anliegen von Jesus, dass Randständige (z.B. blinde Bettler, Zöllner,…) wieder einen angemessenen Platz in der Gesellschaft erhalten. Dazu heilte und besuchte er die Menschen…. 

Jesus kam um Nachfolger zu gewinnen und prägen

Jesus konzentrierte sich auf eine kleine Gruppe von Menschen, indem er sie bewusst herausforderte und zu einem reiferen Lebensstil aufforderte… 

Jesus kam um zu polarisieren

Jesus war direkt und klar. Er liess sich nicht von seinen Gegenüber und deren Stellung in der Gesellschaft beeindrucken. Noch heute polarisiert er…

Jesus kam um uns im Alltag zu helfen

Wenn wir mutlos in einem Loch sind, kommt Jesus zu uns in die dunkle Tiefe und hilft uns wieder Freude am Leben zu haben. Mit ihm gibt es Hoffnung… 

Jesus kam um mit Heiligem Geist und Feuer zu taufen

Um, wie Jesus sagte, sein Kreuz täglich zu tragen, brauchen wir Motivation. Der Heilige Geist hilft uns, er tröstet uns. Das Feuer von Jesus löst in uns Begeisterung für den christlichen Glauben aus…

Ich freue mich in den nächsten Blogs vertieft in diese Themen einzutauchen. Über Rückmeldungen und Inputs freue ich mich sehr. Im Internet „sieht“ man ja die Leser nicht!
mr

Sonntag, 5. April 2015

KO-Kriterium des christlichen Glauben

An diesem Sonntag findet der wichtigste christliche Feiertag statt: Ostern! Warum ist dann Ostern so wichtig? Meiner Meinung nach feiern wir an diesem Tag das entscheidendste Ereignis des christlichen Glaubens. Eine Art KO-Kriterium der christlichen Überzeugung. Sie ist ein weniger öffentlich diskutierter Standpunkt; nicht wie die meist diskutierten Themen der christlichen Kirche und Glaubens…

Sind es diese Themen die entscheidend sind?
  • Ist der Standpunkt zur Homosexualität ein KO-Kriterium? Nein!!!
  • Ist der Standpunkt zum Sex ein KO-Kriterium? Nein!!!
  • Ist der Standpunkt zum Zölibat ein KO-Kriterium? Nein!!!
Alles Nebenschauplätze!

Worauf beruht dann der christliche Glauben?!

Vor knapp 2000 Jahren ist entscheidendes eingetroffen. Dasjenige was Jesus seinen Jüngern vorausgesagt hatte: Er ist nach drei Tagen im Grab wieder auferstanden! Er war tot und ist wieder durch Gottes Kraft lebendig geworden. Das ist die entschiedenste Voraussetzung des christlichen Glaubens. Das KO-Kriterium! Wenn die Jünger Jesus nicht Jesus als Auferstandenen gesehen hätten, so wäre kein Christentum entstanden. Die Auferstehung von Jesus ist der Motor der Christenheit. Zugleich aber auch die Hoffnung, dass auch wir einmal vom Tod auferstehen werden und die ganze Erde erneuert wird…

Eine Bibelstelle zum Thema, welche meine Gedanken zu Ostern untermauert:

„Wäre aber Christus nicht auferstanden, so hätte unsere ganze Predigt keinen Sinn, und euer Glaube hätte keine Grundlage.“ die Bibel in 1Korinther 15,14

Die christliche Kirche hat also keine Grundlage (Existenzberechtigung) mehr, wenn sie an der Auferstehung von Jesus zweifelt oder sie sogar ablehnt. Dabei kommt uns Jesus entgegen, wie dem Zweifler Thomas: Er zeigte sich ihm persönlich, damit er als Zweifler auch überzeugt sein darf; Jesus ist auferstanden. Er durfte seine Foltermahle sehen und betasten, genauso wie er es sich gewünscht hatte. Fordern wir also Jesus auch auf: Lass mich dich „sehen“, damit ich glauben kann dass du auferstanden bist und lebst!

Dann können wir in den Ostergruss einstimmen:

Er ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!!!

mr

weiterführende Bibelstudie: Matthäus 28, 1-10; Lukas 24, 36-49; Johannes 20, 19-29