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Montag, 23. Januar 2017

Gott gibt, lässt finden und öffnet!


Beitrag m.r.

Matthäus 7, Verse 7 – 11 (Neue Genfer Übersetzung)


Am Anfang des Neuen Testamentes gibt uns Jesus ein ultimatives, dreiteiliges Versprechen. Gott gibt, lässt finden und öffnet! Für unsere Beziehung zu Gott ist das sehr wichtig. Wenn wir im Gebet zu ihm gehen, dann möchte er uns immer beschenken. Gott ist ein Vater der gerne gibt! Sei es, dass er unsere Bitten erfüllt und dadurch unseren Glauben stärkt. - Oder, dass wir die Wahrheit und unseren Lebensweg finden. – Oder, dass er sein Haus öffnet…












  

Zuerst zum oben erwähnten Vers in Matthäus 7,7. Dort gibt Gott uns ein dreiteiliges Versprechen.

„Bittet, und es wird euch gegeben; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet.“  die Bibel in Matthäus 7,7

Was für Schätze sind in diesem Vers zu entdecken! Enorme Verheissungen für uns Menschen. Ich möchte auf diese drei, aufgezählten, sich noch heute erfüllenden Zusagen, näher eingehen:


  1. Bitten -> ich werde bekommen!
  2. Suchen -> ich werde finden!
  3. Anklopfen -> es wird mir geöffnet!

Bitten -> ich werde bekommen!

 

Gott ist ein Vater der gerne gibt. Er möchte, dass seine Kinder genügend an allem lebensnotwendigen haben. Er möchte uns, wie oben erwähnt, beschenken! Beim genaueren Betrachten dieses Teilverses, gilt es zwei Gegensätze zu beachten:

Im Glauben Bitten:

Manchmal bitten wir um ein Anliegen einfach gar nicht. Wir sind uns nicht bewusst, dass Gott als liebender Vater sehr gerne gibt. „Ihr habt nicht, weil ihr nicht darum bittet“ heisst es an anderer Stelle in der Bibel. Auch hier ist unser Glaube und Durchhalten gefragt. Wenn wir Gott auf seine Versprechen hinweisen und ihn um die Erfüllung bitten, so wird Veränderung stattfinden. Jesus spricht sogar vom Glauben, der Berge versetzt. Wenn unser Vertrauen in Gott steigt, werden wir auch mehr bekommen. Gott gehört die ganze Erde und der ganzen Himmel. Weil er alles hat, kann er uns auch im Überfluss beschenken. Er möchte, dass seine Kinder an seinem Reichtum teilhaben, wenn sie ihm ihre Bedürfnisse im Gebet bringen…

Gott ist kein Automat:

Im Gegensatz dazu ist Gott kein Automat, der alles, um was wir bitten, einfach so gibt. Bei ihm ist es nicht wie bei einem Wunschkonzert! Wir möchten manchmal zu viel oder haben unnötige Anliegen. Eigentlich ist es genialer: Gott gibt genau das was wir brauchen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein menschlicher Vater gibt manchmal zu wenig, manchmal zu viel. Gott als Vater dagegen ist perfekt. Wir können dies auch noch aus der Sicht unserer Nachfolge von Jesus betrachten. Der Effekt für unsere Jüngerschaft ist folgender: Gott möchte, dass wir ihm immer mehr vertrauen. Das heisst, er trainiert unsere Glaubens- oder Vertrauensmuskeln. Glauben wir, um was wir bitten? Vertrauen wir Gott, dass er uns dasjenige gibt, was wir brauchen? Manchmal müssen wir auf die Erfüllung einer Bitte etwas länger warten…

Suchen -> ich werde finden! 


Die Wahrheit finden:

Manchmal sind wir einfach blind in Bezug auf die Wahrheit. Z.B. im Verständnis von Gott oder der Lehre der Bibel sind wir bequem und nehmen alles was wir hören als bare Münze. Gott möchte aber, dass wir mündig werden. Er möchte, dass wir prüfen, was gut und nützlich ist. Dabei ist ein gemeinsames Ringen um die Wahrheit gefragt. Jede Generation muss sich wieder aufmachen, um Jesus als Wahrheit in Person zu finden. Wir sind gefragt im Suchen nach dem Verständnis von Jesus für die Zeit in der wir leben. Es ist ein ständiges Befassen mit der Wahrheit. Und, weisst Du was? Jesus als Wahrheit in Person lässt sich finden. Dieses Versprechen gibt Gott in diesem Vers!

Den Lebensweg finden:

Das Finden kann auch ganz pragmatisch betrachtet werden. Wenn wir uns aufmachen und Suchen, so werden wir Finden. Es gibt in unserer Welt vielfältige Dinge, die wir suchen; nicht nur die Wahrheit. Das kann schon nur ein Schlüssel sein… Mit dem Finden ist es, wie oben, wie mit dem Bekommen. Sei es Arbeitsstelle, Wohnung, Freunde, einen Ehepartner oder Gott selbst, Gott ist es der uns seinen Weg zeigt und uns das finden lässt, was zu unserem Besten dient. Suchen wir unseren Lebensweg, so verspricht uns Gott in Psalm 23, Vers 3: „Er führt mich auf rechten Wegen und verbürgt sich dafür mit seinem Namen.“ Gott bürgt dafür mit seinem Ruf, das ist genial…

Anklopfen -> es wird mir geöffnet!

 

Anklopfen:

Das Anklopfen ist eine Tätigkeit und die Türe kann diejenige von Gottes Haus oder von Mitmenschen sein. Wir müssen uns zu diesen Türen begeben und den Mut haben, zu klopfen. Gott hat Freude, wenn wir uns aufmachen in unbekannte „Städte“ und das Risiko eingehen „zu klopfen“. 

Bei Gottes Haus, verspricht uns dieser Vers, dass uns immer geöffnet wird. Wenn wir bei Gott anklopfen, so nimmt er uns in sein Haus auf. Und dort gibt es Freude, Friede und Gottes Wohlwollen! Wiederum im Psalm 23 Vers 6 verspricht uns Gott: „Nur Güte und Gnade werden dich umgeben alle Tage deines Lebens, und du wirst wohnen im Haus des Herrn für alle Zeit.“ 

Bei „Türen“ von Mitmenschen, müssen wir ein „Nein“ akzeptieren. Es kann sein, dass wir abgelehnt werden und die „Türe“ nicht geöffnet wird. Das ist legitim…

Öffnen:

Es braucht auch die Gegenseite. Wir sind manchmal Klopfende und manchmal Öffnende. Beides braucht Mut. Jesus selbst klopft bei jedem Menschen an und fragt, ob er das Lebenshaus betreten darf. Da sind wir Öffnende oder Schliessende. Es ist von Vorteil für uns, wenn wir Jesus öffnen. Er möchte unser Haus oder anders gesagt unser Herz bewohnen. Beim ersten Eintreten von Jesus werden wir Gottes Kinder. Er wird dann nach und nach an die verschiedenen Zimmertüren unseres Lebenshauses klopfen. Lassen wir ihn immer mehr Zimmer bewohnen, so werden wir verändert! Wir werden die Jünger von Jesus.

Abschluss

 

Zusammenfassend, in Bezug auf Jesus und die drei Teile des Verses 7 in Matthäus 7 ergeben sich folgende drei simple Aussagen:
  1. Jesus gibt!
  2. Jesus lässt uns finden!
  3. Jesus öffnet oder klopft an!

Mittwoch, 4. Januar 2017

Weihnachten, Neujahr und die Geschichten, die wir uns erzählen…


Gastbeitrag N.M. 

"Es geschah aber zu der Zeit..." So beginnt die Geschichte der Geburt Jesu, die von vielen Menschen jedes Jahr an Weihnachten gelesen und erzählt wird. Am 31.12.2016 um 24.00 hat ein neues Jahr seinen Lauf begonnen und die Menschheit hat die Möglichkeit, sich für dieses Jahr Besserung zu geloben…
 

Unser Leben ist geprägt von Geschichten, die wir uns selber erzählen. Die gesamte Struktur unseres Denkens und Sprechens ist von Geschichten geprägt. Wir erinnern uns, indem wir uns nacherzählen, was geschehen ist. Wir informieren andere, indem wir ihnen Dinge von uns und über uns selbst erzählen. Die Welt um uns ist voll von Geschichten, Erzählungen und allerlei Mythen. Es liegt an uns, welche Geschichten wir glauben und in welche Geschichten wir einsteigen, um selbst Teil jener Geschichten zu werden.

Die grossartigste und unerhörteste Geschichte von allen ist diejenige von Weihnachten. Sie ist nicht einfach irgendeine von vielen Geschichten, vielmehr erhebt sie den Anspruch, Weltgeschichte zu sein. An Weihnachten wurde Jesus geboren, von dem die Christen behaupten, dass er nicht einfach irgendein Mensch sei, sondern Gott selbst ist. Der unvorstellbar grosse Gott, der nicht von Menschen begrenzt werden kann, begrenzt sich selber und kommt zu uns auf die Welt. Das ganze Weihnachtsfest sagt nichts anderes als was Gott über sich selbst aussagt: Gott hat sich nicht willkürlich dazu entschieden Mensch zu werden. Vielmehr wollte Er mit den Menschen in Beziehung treten.

Der Graben zwischen uns Menschen und Gott ist aber ein unendlich weit. Gott ist für uns weder vorstellbar noch aus- oder ansprechbar. Diesen Graben hat Er selber überschritten! Er kommt auf uns zu, damit wir auf Ihn zukommen können. Dies besagt das Weihnachtsfest. Die Menschwerdung Gottes ist deshalb eine so grossartige Erzählung, weil sie die Kraft hat, vorgefertigte Annahmen und Standpunkte wegzustossen und uns in einen völlig neuen Raum der Möglichkeiten versetzt. Gott hat die Welt angenommen und sie erlöst! Es lohnt sich, zu Beginn dieses Neuen Jahres darüber nachzudenken, welchen Geschichten wir glauben schenken und in welche Erzählungen wir selbst eintreten um ein Teil davon zu werden.

Ist es die Geschichte, in der Reichtum, Macht und Ehre die obersten Prinzipien darstellen und die Stärkeren immer gewinnen? Oder - könnte es vielleicht die Geschichte des unmündigen Gottes in der Krippe sein? Könnte es die Geschichte eines Gottes sein, der nicht durch Gewalt die anderen unterdrückt, sondern sich selbst bis auf den Grund aufopfert, damit Gemeinschaft mit den Menschen möglich wird? Diese Geschichte ist in der heutigen Welt nicht mehr die vorherrschende Geschichte, ob sie aber die wahre Geschichte ist oder nicht, gilt es selbst herauszufinden.