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Freitag, 25. Dezember 2015

Der alte Weihnachtsbaumständer...



Hier eine lustige Weihnachtsgeschichte zum schmunzeln. Frohe Weihnachten!  
mr

Beim Aufräumen des Dachbodens - ein paar Wochen vor Weihnachten - entdeckte der Familienvater in einer Ecke einen ganz verstaubten, uralten Weihnachtsbaumständer. Es war ein besonderer Ständer mit einem Drehmechanismus und einer eingebauten Spielwalze. Beim vorsichtigen Drehen konnte man das Lied “ O du fröhliche “ erkennen.


Das musste der Christbaumständer sein von dem Großmutter immer erzählte, wenn die Weihnachtszeit herankam. Das Ding sah zwar fürchterlich aus, doch kam dem Familienvater ein wunderbarer Gedanke. Wie würde sich Großmutter freuen, wenn sie am Heiligabend vor dem Baum sitzt und dieser sich auf einmal wie in vergangener Zeit zu drehen anfängt und dazu “O du fröhliche“ spielt. Nicht nur Großmutter, die ganze Familie würde staunen.
 
So nahm er den Ständer und schlich ungesehen in seinen Bastelraum. Jeden Abend zog er sich geheimnisvoll nun in seinen Bastelraum zurück und verriegelte die Tür.
Eine gründliche Reinigung und eine neue Feder, dann sollte der Ständer wie neu sein.
Natürlich fragte die Familie, was er dort treiben würde und er antwortete jedes Mal nur
“Weihnachtsüberraschung“.

Kurz vor Weihnachten sah der Weihnachtsbaumständer aus wie neu. Jetzt noch schnell einen prächtigen Weihnachtsbaum besorgt, so um die zwei Meter hoch und wieder verschwand der Vater in seinem Hobbyraum. Er stellt den Baum in den Ständer und führte einen Probelauf durch. Alles bestens, was würde Großmutter für Augen machen.

Nun endlich war es Heiligabend. Der Vater bestand darauf den Weihnachtsbaum alleine zu schmücken, er hatte extra echte Baumkerzen besorgt, damit alles stimmte. “Die werden Augen machen!“ sagte er bei jeder Kugel, die er in den Baum hing. Als er fertig war, überprüfte er noch einmal alles, der Stern von Bethlehem war oben auf der Spitze, die Kugeln waren alle angebracht, Naschwerk und Wunderkerzen hingen hübsch angeordnet am Baum und Engelhaar und Lametta waren hübsch untergebracht.

Die Feier konnte beginnen!

Für die Großmutter stellte er den großen Ohrensessel parat, die anderen Stühle stellte der Vater in einem Halbkreis um den Tannenbaum. Jetzt führte der Vater die Großmutter feierlich zu ihrem Platz, die Eltern setzten sich neben ihr und ganz außen saßen die Kinder.
“Jetzt kommt die große Weihnachtsüberraschung“, verkündete er, löste die Sperre am Ständer und nahm ganz schnell wieder seinen Platz ein.

Langsam begann der Weihnachtsbaum sich zu drehen und hell erklang von der Musikwalze “O du fröhliche“. War das eine Freude! Die Kinder klatschten in die Hände und Oma hatte vor Rührung Tränen in den Augen. Sie brachte immer wieder nur “Wenn Großvater das noch erleben könnte, dass ich das noch erleben darf!” hervor. Mutter war stumm vor Staunen.
 
Eine Weile schaute die Familie entzückt und stumm auf den im Festgewand drehenden Weihnachtsbaum, als ein schnarrendes Geräusch sie jäh aus ihrer Versunkenheit riss. Ein Zittern durchlief den Baum, die bunten Weihnachtskugeln klirrten wie kleine Glöckchen. Nun begann der Baum sich immer schneller an zu drehen. Die Musikwalze hämmerte los. Es hörte sich an als wollte “O du fröhliche“ sich selbst überholen.

Mutter schrie laut auf: “So unternimm doch was!” Vater saß aber wie versteinert auf seinem Stuhl und starrte auf dem Baum, der seine Geschwindigkeit immer weiter steigerte.
Mittlerweile drehte er sich so schnell. dass die Flammen hinter ihren Kerzen wehten. Großmutter bekreuzigte sich und betete, und murmelte nur noch: “Wenn das Großvater noch erlebt hätte.”

Als erstes löste sich der Stern von Bethlehem, sauste wie ein Komet durch das Zimmer, klatschte gegen den Türrahmen und fiel auf den Dackel, der dort gerade ein Nickerchen hielt. Der Dackel flitzte wie von der Tarantel gestochen in die Küche und schielte in Sicherheit um die Ecke. Lametta und Engelhaar hatten sich erhoben und schwebten, wie ein Kettenkarussell am Weihnachtsbaum.
 
Vater erwachte aus seiner Starre und gab das Kommando: “Alles in Deckung!” Ein Goldengel trudelte losgelöst durchs Zimmer, nicht wissend, was er mit seiner plötzlichen Freiheit anfangen sollte. Weihnachtskugeln, der Schokoladenschmück und andere Anhängsel sausten wie Geschosse durch das Zimmer und platzten beim Aufschlagen auseinander.

Die Kinder hatten hinter der Grossmutter Sessel Schutz gefunden. Vater und Mutter lagen flach auf dem Bauch, den Kopf mit den Armen schützend. Mutter jammerte in den Teppich. “Alles umsonst, die viele Arbeit, alles umsonst!” Vater wollte sich vor Peinlichkeit am liebsten unter dem Teppich verstecken. Oma saß immer noch auf ihrem Logenplatz, wie erstarrt, von oben bis unten mit Engelhaar und Lametta geschmückt. Ihr kam Großvater in den Sinn, als dieser 1914 - 1918 in den Ardennen im feindlichen Artilleriefeuer gelegen hatte. Genauso musste es gewesen sein, als gefüllter Schokoladenbaumschmuck an ihrem Kopf explodierte, registrierte sie trocken “Kirschwasser” und murmelte: “Wenn Großvater das noch erlebt hätte!” Zu allem jaulte die Musikwalze im Schlupfakkord “O du fröhliche”, bis mit einem ächzenden Ton der Ständer seinen Geist aufgab.

Durch den plötzlichen Stopp neigte sich der Christbaum in Zeitlupe, fiel aufs kalte Büffet, die letzten Nadeln von sich gebend. Totenstille! Großmutter, geschmückt wie nach einer New Yorker Konfettiparade, erhob sich schweigend. Kopfschüttelnd begab sie sich, eine Lamettagirlande, wie eine Schleppe tragend, auf ihr Zimmer. In der Tür stehend sagte sie: 

“ Wie gut, dass Großvater das nicht erlebt hat!”

Mutter, völlig aufgelöst zu Vater: “Wenn ich mir die Bescherung ansehe, dann ist deine große Überraschung wirklich gelungen.”
Andreas meinte nur: “Du, Papi, das war echt stark! Machen wir das jetzt Weihnachten immer so?”

Autor unbekannt

http://www.geldgeschenke-idee.de/html/lustige_weihnachtsgeschichte.html

Sonntag, 6. Dezember 2015

Leistungsdenken ade…


"Mehr Leistungsdenken an Volksschulen“, so titelt die Berner Zeitung am 15.09.2015 einen Bericht über die Debatte im Grossen Rat. Ein Mitglied des Grossrats verlangte, „dass wieder ein verstärkt leistungsorientierter Schulunterricht an den kantonalbernischen Volksschulen etabliert wird. Heute stellten die Schulen die Integration zu stark in den Mittelpunkt.“ * 1 Eine Folge daraus: Schulstress schon ab der ersten Klasse. Sehr pikant in diesem Zusammenhang: Schule heisst ursprünglich Musse“.

In einem anderen Blog macht der Autor folgendes Statement: „Kinder sollen gute Noten nach Hause bringen. Kinder sollen Sport machen. Kinder sollen Musikinstrumente lernen. Kinder sollen am besten schon früh mehrere Sprachen beherrschen. Kinder sollen still sitzen. Kinder sollen, Kinder sollen, Kinder sollen...Fragt eigentlich mal jemand was Kinder und nicht Eltern, Erzieher, Lehrer, Arbeitgeber und Politiker wollen? Sind Kinder etwa die Verfügungsmasse der Erwachsenen?“ * 2

In verschiedenen Berichten und Büchern wird in den letzten Jahren über das Leistungsdenken und die Lösungen dazu diskutiert. In diesem Blog, möchte ich ein paar Gedanken aus meiner Sicht weiter geben. Er soll Anstoss geben, dass wir nicht unsere Gesundheit, unsere Beziehungen oder unsere Zeit, dem hungrigen Löwen „Leistungsdenken“ opfern. Jeder kennt jemand, der schon einmal an einem „Burn Out“ erkrankt ist. Kariere z.B. ist nicht das Allein selig machende und „ausgebrannt sein“ kein anzustrebendes Ziel!
Hier ein paar Gegenpole zum „auf Leistung bauen“:
  • ·         Freizeit mit erholsamen Aktivitäten gestalten, Musse haben…
  • ·         Einfach Sein, ich bin auch wertvoll, wenn ich nichts leiste…
  • ·         Weniger ist mehr…
  • ·         Auf seinen Körper achten…
  • ·         Kariere in Frage stellen…
  • ·         Bewusst Pausen einschalten…
  • ·         Freude an Erlebtem oder Gesehenen haben…
Auch ich war und bin durch Leistungsdenken geprägt. Durch die Schule und die Prägungen durch die Gesellschaft ist aus mir ein „Hochglanz Arbeitstier“ geworden. In meiner Berufslehre und meinem Studium, wollte ich immer einer der Besten sein. Durch hohe Konzentration und aufopfernde Leistung gelang mir das auch fast immer. Auch in meiner anschliessenden Berufstätigkeit und in der Freizeit (verantwortliche Mitarbeit in Kirche) war ich kaum zu bremsen. Doch nun sehe ich das anders…

Ich habe festgestellt, dass es noch andere wichtige Dinge im Leben gibt. Durch Gespräche und mit Änderungen in meinem Verhalten merke ich, dass ich auch ohne etwas zu leisten, wertvoll bin. Anstatt Kariere zu machen und  unter anderem weiter zu studieren, lernte ich mit weniger getätigten Leistung auszukommen. Das war und ist nicht einfach. Ich bin immer noch mitten im Prozess. So konnte ich lernen auch mal Musse zu habe. Jeweils am Abend liege ich für ca. eine halbe Stunde auf meinem Bett und mache nichts anderes als Musik zu hören und zu sein.

Zum Schluss noch ein Headline der NZZ zu diesem Thema (Sonntag vom 28.06.2015):

„Weniger Selbstverwirklichung, Egoismus, Leistungsdenken, Geltungssucht; Mehr Demut, Hingabe, Gemeinschaftssinn, Spiritualität… Leistungsdenken betrifft uns Alle!“

Ein weiterführendes Statement einer Pfarrerin:

Dienstag, 24. November 2015

Angst regiert?!



Ein Gefühl, dass wir alle kennen ist die Angst. Auf der einen Seite schützt sie uns vor unüberlegtem Handel, andererseits schränkt sie uns ein. Letzteres ist sinnlos und wir sind gefordert dagegen anzukämpfen. Doch wie beurteilt Gott eine solche Angst? Wie hilft er damit umzugehen? Ist das Gefühl „Angst“ die einzige Reaktion? 

Ich möchte mit drei Gedanken auf dieses Thema eingehen. Ich bin mir bewusst, dass dies nur Ansätze beleuchtet…

  • ·         Vertrauen als Gegenteil der Angst
  • ·         Irrationale Angst konfrontieren
  • ·         Angst mit Liebe begegnen

Meiner Meinung nach ist bei den obigen Fragen das Vertrauen in Gott sehr wichtig. Wenn wir Jesus vertrauen, dass er schwierige Situationen in Kontrolle hat, kann die Angst fliehen. Es gibt in der Bibel eine aussagekräftige Begebenheit dazu: Jesus und seine Jünger sind mit ihrem Schiff in einen Sturm geraten. Die Jünger haben unheimliche Angst und Jesus schläft ruhig. Als die Jünger ihn wecken, steht er auf und befiehlt Sturm zu fliehen. Der Sturm geht! Eine gewaltige Lektion für die Jünger… 

Eine weitere Reaktion ist die Konfrontation der (irrationalen) Angst. Wir setzten uns bewusst der Angst machenden Situationen aus. Dabei stellen wir fest, dass die vorgestellten Konsequenzen gar nicht eintreffen. Damit verflüchtig sich die Angst und wir sind ihr nicht mehr ausgesetzt. 

Die Begegnung mit Liebe ist gerade in zwischenmenschlichen Beziehungen essentiell. Wir haben z.B. Angst vor der Ablehnung. Hier lässt uns die Liebe pro aktiv Handeln. Der Jünger von Jesus, Johannes, beschreibt es in seinem ersten Buch so:

„Ja, wenn die Liebe uns ganz erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, der kennt wirkliche Liebe noch nicht. Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat.“ die Bibel in 1. Johannes 4, 18 + 19

Ein Versprechen Gottes als Schlusspunkt zu diesem Thema: 

„Ja, ich sage es noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern, und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst." die Bibel in Josua 1,9 

Lassen wir uns nicht von der Angst bestimmen und reagieren wir darauf mit Vertrauen, Konfrontation und Liebe!

mr