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Dienstag, 24. November 2015

Angst regiert?!



Ein Gefühl, dass wir alle kennen ist die Angst. Auf der einen Seite schützt sie uns vor unüberlegtem Handel, andererseits schränkt sie uns ein. Letzteres ist sinnlos und wir sind gefordert dagegen anzukämpfen. Doch wie beurteilt Gott eine solche Angst? Wie hilft er damit umzugehen? Ist das Gefühl „Angst“ die einzige Reaktion? 

Ich möchte mit drei Gedanken auf dieses Thema eingehen. Ich bin mir bewusst, dass dies nur Ansätze beleuchtet…

  • ·         Vertrauen als Gegenteil der Angst
  • ·         Irrationale Angst konfrontieren
  • ·         Angst mit Liebe begegnen

Meiner Meinung nach ist bei den obigen Fragen das Vertrauen in Gott sehr wichtig. Wenn wir Jesus vertrauen, dass er schwierige Situationen in Kontrolle hat, kann die Angst fliehen. Es gibt in der Bibel eine aussagekräftige Begebenheit dazu: Jesus und seine Jünger sind mit ihrem Schiff in einen Sturm geraten. Die Jünger haben unheimliche Angst und Jesus schläft ruhig. Als die Jünger ihn wecken, steht er auf und befiehlt Sturm zu fliehen. Der Sturm geht! Eine gewaltige Lektion für die Jünger… 

Eine weitere Reaktion ist die Konfrontation der (irrationalen) Angst. Wir setzten uns bewusst der Angst machenden Situationen aus. Dabei stellen wir fest, dass die vorgestellten Konsequenzen gar nicht eintreffen. Damit verflüchtig sich die Angst und wir sind ihr nicht mehr ausgesetzt. 

Die Begegnung mit Liebe ist gerade in zwischenmenschlichen Beziehungen essentiell. Wir haben z.B. Angst vor der Ablehnung. Hier lässt uns die Liebe pro aktiv Handeln. Der Jünger von Jesus, Johannes, beschreibt es in seinem ersten Buch so:

„Ja, wenn die Liebe uns ganz erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, der kennt wirkliche Liebe noch nicht. Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat.“ die Bibel in 1. Johannes 4, 18 + 19

Ein Versprechen Gottes als Schlusspunkt zu diesem Thema: 

„Ja, ich sage es noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern, und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst." die Bibel in Josua 1,9 

Lassen wir uns nicht von der Angst bestimmen und reagieren wir darauf mit Vertrauen, Konfrontation und Liebe!

mr

Montag, 9. November 2015

Wer hat recht?


Im letzten Jahrhundert, in der Moderne, prägten verschiedene Weltanschauungen die Gesellschaft bzw. ganze Völker. Es wurde gekämpft um Ideologien und deren Umsetzung. Heute, im 21. Jahrhundert, gilt: Mach Dir selbst ein Bild, es muss für dich stimmen. Das Totale Gegenteil! Darf man nun heute noch fragen: „Wo liegt die Wahrheit?“ – oder – „Wer hat recht?“ – ohne als Ketzer dargestellt zu werden? Der sogenannte Re­la­ti­vis­mus*1 verbreitet sich! 

Für mich als überzeugten Christen, ist diese Tendenz nicht per se schlecht. Es ist eine Chance darüber zu debattieren. Hier ein paar Punkte für und ein paar Punkte gegen den Relativismus*1  aus christlicher Sicht:

Pro:

Jeder Mensch hat in verschiedenen Bereichen eine andere Meinung. Gott begegnet jedem auf seine Art. Die Bibel lässt viel Freiraum für Interpretation offen. Man darf sich mit seiner Meinung nicht aufdrängen.

Kontra:

Es gibt eine allumfassende absolute Wahrheit. Die Bibel hat nur eine Auslegung. Es ist legitim seine Meinung klipp und klar zu vertreten. Jeder darf andere missionieren und beeinflussen.
Wo liegt da die Wahrheit? (darf ich das in dieser Diskussion überhaupt fragen?;-))

Eigentlich bin ich zu wenig kompetent, mich zu diesem Thema zu äussern. Ich verteidige meine Meinung in Diskusionen immer wieder vehement und möchte mein Gegenüber von meinen Ansichten überzeugen. Deshalb ist dieser Text auch eine Art Selbstreflektion (mit hoffentlich heilender Wirkung!). Liebe Leserin und lieber Leser, bitte lese diesen und auch die vorangehenden Texte mit dieser Brille. Für mich ist jeder Blogbeitrag nur ein Bild meiner momentanen „Wahrheitsfindung“. Gut möglich, dass meine Meinung sich in einem Jahr verändert!

Doch, was sagte denn Jesus selbst dazu?

„Ich bin der Weg“, antwortete Jesus, „ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich. Wenn ihr erkannt habt, wer ich bin, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Ja, ihr kennt ihn bereits; ihr habt ihn bereits gesehen. „ (die Bibel in Johannes 14, 6+7)

Absolut klar: Jesus ist die Wahrheit in Person!!!
Ja, das gibt es; die allumfassende Wahrheit. Je besser wir Jesus kennen lernen und eine Beziehung zu ihm habe, umso näher befinden wir uns bei dieser Weltanschauung. Zentral an diesem Punkt: Niemand kann alle Facetten von Jesus kennen. Jeder kennt nur ein Teil von ihm. Die Geschichte von „den blinden Männern und dem Elefanten*2“ ist ein gutes Bild davon (in diesem Zusammenhang nur auf den christlichen Glauben bezogen). Jeder erkennt Jesus (Elefanten) subjektiv, nur von einer Seite. Jeder hat seine Vorstellung (von der Wahrheit), und „plappert“ über einen Elefanten den keiner ganz gesehen hat!

Die unten stehende Grafik zeigt desweiteren anschaulich einen weiteren Verlauf der Wahrheitsfindung. Die Bibel zeigt nur einen Teil von Jesus, jede Interessengruppe kennt nur einen Teil der Bibel…usw.

 
Verlauf der christlichen Wahrheitsfindung

Hast Du Angst das Falsche zu glauben? Vertraue Jesus und lass dich auf die Erfahrungen der anderen „Blinden“ ein!

Zum Schluss noch ein Satz meines früheren Mentors, der mich fasziniert: „Wir können von jedem Menschen etwas lernen…“

mr

*1  Re­la­ti­vis­mus: Anschauung, nach der jede Erkenntnis nur relativ (bedingt durch den Standpunkt des Erkennenden) richtig, jedoch nie allgemeingültig wahr ist… http://www.duden.de/rechtschreibung/Relativismus