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Dienstag, 27. September 2016

Siegespsalm



Psalm 20, Verse 2 + 3 + 5 (Neue Genfer Übersetzung)

Dieser Psalm, der Psalm 20, ist eine Art Nationalhymne für Israel. Seine Bestimmung war offenbar, beim Ausbruch eines Krieges gesungen zu werden. Der König David war beides; der Autor und der Empfänger. Wenn er nicht mit Kriegen geplagt gewesen wäre, so würden wir wohl nie mit einem so gehaltvollen Psalm beschenkt worden sein. Doch was heisst diese Vorbereitung auf Krieg heute? Wo sind unsere Kampffelder? Worin brauchen wir ein Ausrichten auf Gottes Hilfe?



Dieser Psalm hat zwei Arten von Gebet. Einerseits ist es eine Fürbitte für Sieg (z.B. Vers 2) und andererseits eine Proklamation des Triumphs (z.B. Vers 7). Doch, wie werden diese Verse heute angewendet? In welchen Bereichen brauchen wir den Sieg? Zum Glück herrscht in der Schweiz keinen Krieg wie zurzeit von David. Unsere Feinde sind oft innere Schwierigkeiten und liegen anderswo: Krankheit, Jobverlust, Beziehungen die in Brüche gehen oder ganz einfach Ablehnung…

 

Ich möchte zwei dieser Kampffelder anhand des Psalms 20 näher betrachten:

 

Kampffeld Ablehnung:

 

Wir alle haben schon Ablehnung erfahren; real oder subjektiv. Für die erfolgreiche Bekämpfung von Ablehnung ist der ganze Psalm 20 sehr effizient. Vor allem sind dies die Verse 2 + 3:


Vers 2 + 3:           Der Herr erhöre dich, wenn du in Not zu ihm rufst, der Name des 
                            Gottes Jakobs schütze dich. Er sende dir Hilfe aus dem Heiligtum, 
                            von Zion aus gebe er dir Beistand. 


Wenn wir Ablehnung erfahren, dürfen wir wissen: Gott akzeptiert uns so wie wir sind, auch wenn Mitmenschen uns komisch finden. Wir dürfen selbstbewusst durch den Tag gehen, weil „der Name des Gottes Jakobs uns schützt“. Werden wir (durch Ablehnung) angegriffen, dann verteidigt uns Gott als unseren Beistand und gibt uns „Sieg“.


Kampffeld Wünsche:

Im Vers 5 wird die Bitte für die Erfüllung von Wünschen vor Gott getragen. Auf den ersten Blick ist es nicht ersichtlich, dass dies ein Kampffeld ist. Doch folgende Fragen sind nicht weit: Ist Wünsche haben legitim? Dürfen wir träumen? Es kommt doch so wie es kommen muss…

Im Psalm 20 heisst es aber schwarz auf weiss:


Vers 5:                 Er gebe dir, wonach du dich von Herzen sehnst, und führe alle 
                            deine Pläne zum Ziel.


Im Folgenden zwei gegensätzliche Betrachtungen dieses Verses. Er kann unterschiedlich gewichtet werden…

Wünsche analog Gottes Willen 
Er gebe dir, was dein Herz begehrt ist Fürbitte für noch nicht eingetroffene Wünsche. Wir haben noch nicht was unser Herz begehrt. Gott lässt sich darin auch nicht bestechen. „Ein Bauer betet für Regen und der Sonnenbader für Sonne!“ Ein weiterer Punkt: Für  egoistische Ziele wie z.B. Habsucht oder Hochmut Erhörung zu erwarten, wäre nicht der Sinn dieses Verses. Unsere Wünsche sollen sich nach Gottes Wort und nach dem Willen Gottes richten. 

Gott legt Wünsche in unser Herz
Je mehr wir mit Gott zusammen sind, umso mehr verändert er unser Herz / unsere Wünsche. Gott hat uns Menschen das „Herz“ gebildet. Wie kann er nicht auch Wünsche in uns entfachen? Wünsche zu haben ist sehr schön. Gott liebt es wenn wir Menschen träumen. Es kann sein, dass Gott einem Menschen nicht nur, worum er gebeten, gewährt. Er hilft ihm sogar genau auf die Art und Weise und durch eben die Mittel, wie er selber es sich ausgedacht hatte.

Zwei Schlusspunkte:

David hatte nicht immer den Sieg. So auch wir. Niederlagen sind ein Teil des Lebens…

Ich wünsche Dir, dass alle Deine Bitten erhört werden und, dass Du siegreich leben darfst!



Quellen: