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Samstag, 24. Oktober 2015

Jesus kam um mit Heiligem Geist und Feuer zu taufen…

Wir kennen alle die Kinder- oder Erwachsenentaufe mit Wasser. Letztere zum Beispiel ist ein Bekenntnis, dass der Täufling als Christ leben will. Eine Art Bestätigung mit entsprechenden Konsequenzen. Der Vorbereiter (Johannes der Täufer) von Jesus Christus hatte auch Menschen mit Wasser getauft, die nicht mehr das Böse ausleben wollten. Doch es gibt noch weitere Taufvorgänge, über welche die Bibel (oder Jesus) berichtet?

Ich bin sehr erleichtert, dass die Taufe mit Wasser nicht das alleinige Programm von Jesus ist. In Matthäus 3,11 lesen wir eine Aussage von Johannes dem Täufer über Jesus und den Taufen:

Ich taufe euch mit Wasser ´als Bestätigung` für eure Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich; ich bin es nicht einmal wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“

Je nachdem wie man diese Aussage betrachtet, wird Jesus seine Anhänger mit einer bzw. zwei Taufen erfüllen:

  • ·         Taufe mit Heiligem Geist
  • ·         Taufe mit Feuer

Der Heilige Geist ist als Teil der göttlichen Dreieinigkeit bekannt und die Taufe mit ihm wird in den Kirchen unterschiedlich ausgelebt (nach meinem Verständnis ist dies weniger zentral). Die Bibel spricht von ihm als den Vertreter von Jesus, der uns vor allem hilft die „Liebesgebote“ zu erfüllen. Desweiteren wird er als „Tröster“, „Wegbegleiter“ und „Mutmacher“ beschrieben. D.h. eine Fortsetzung vom Wirken Jesu. Und genau von dieser Kraft (Heiliger Geist) brauchen wir jeden Tag. Das Feuer des Heiligen Geistes in uns braucht täglich Nachschub (Holz). 

Die „Taufe mit Feuer“, die Jesus uns schenkt, ist weniger bekannt (könnte grundsätzlich auch identisch mit der Taufe im Heiligen Geist sein…). In der Bibel wird der Begriff „Feuer“ mehrheitlich im Zusammenhang mit „läuternd“, „ausrichtend“ verwendet. Nur die oben erwähnte Stelle erwähnt „taufen“. Was heisst das nun in Bezug auf die „Taufe mit Feuer“? Könnte es sein, dass dabei gewisse Dinge geordnet/ausgerichtet bzw. verbrannt werden? Ich verstehe die „Taufe mit Feuer“ so; Sie ist ein Verbrennen von Hindernissen (Ende der Kraft, Sorgen, Zweifel, Ärger...), welche uns frei machen zu leben und es uns erschweren effektiv am Bau des Reiches Gottes mitzuwirken. Durch die „Feuertaufe“ werden wir frei für eine täglich neue Begeisterung über Jesus und dienen gerne mit einem „feurigen“ Engagement.* Noch ein ergänzendes Bild aus einem anderen Blickwinkel; „rohe“ Tongefässe werden durch das Feuer im Ofen brauchbarer…

Die Taufen im Heiligen Geist und Feuer sind die beste Ausrüstung:
„Kämpfe den guten Kampf des Glaubens“ (1. Timotheus 6,12; 2. Timotheus 4,7).


Samstag, 10. Oktober 2015

Möchte Jesus uns im Alltag helfen?


Dies ist eine wichtige Frage. Eines der Kriterien, ob ein Glaube lebendig ist, liegt im Nutzen für das Alltagsleben. In Bezug auf die christliche Religion heisst das zum Beispiel: Erhalte ich Hilfe für die täglichen Herausforderungen? Was bringt es mir an Jesus zu glauben? Hat der Glauben an ihn positive Konsequenzen?

Es macht wenig Sinn, wenn wir „nur“ die Regeln und Vorschriften einhalten und dies mehr einengend als befreiend ist. Jesus möchte Halt und Zuversicht geben. Der Alltag soll sich verändern – der Glaubende soll Hilfe bekommen durch seine Spiritualität…

Eine Gruppe von Menschen, die Deisten, glauben dass Gott oder Jesus nicht mehr ins Weltgeschehen eingreift. D.h. in der vorliegenden Diskussion: Gott lässt uns mit den Fragen des Alltags vollumfänglich alleine. Laut Duden wird der Deismus wie folgt definiert:

„Gottesauffassung der Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts, nach der Gott die Welt zwar geschaffen hat, aber keinen weiteren Einfluss mehr auf sie ausübt.“*

Das ist eine Antwort auf die obigen Fragen und eine mögliche Weltanschauung. Ich persönlich empfinde sie unvollständig. Was bringt es mir, wenn ich weiss, dass Gott die Welt erschaffen hat und dabei bleibt es. Kann ein Gott der Liebe abseits seiner Schöpfung stehen? Unmöglich, dass er sich kalt zurück zieht. Wir Menschen brauchen im Hier und Jetzt das Eingreifen Gottes!

Meiner Meinung nach sind der Glaube an Jesus und die Nachfolge sehr konkret: Wenn wir mutlos in einem Loch sind, kommt Jesus zu uns in die dunkle Tiefe und hilft uns heraus und gibt uns wieder Freude am Leben. Mit Jesus kommt die Hoffnung. Er begleitet uns…

Jesus selber sagt folgendes zu der Begegnung mit ihm:

Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Ruhe geben. Lasst euch von mir in den Dienst nehmen, und lernt von mir! Ich meine es gut mit euch und sehe auf niemanden herab. Bei mir findet ihr Ruhe für euer Leben. Mir zu dienen ist keine Bürde für euch, meine Last ist leicht." Die Bibel in Matthäus 11, 28 – 30

Damit ist unter anderem auch die Nachfolge Jesu gemeint. Sie ist nicht schwer, weil Jesus uns dabei hilft. Wenn wir von ihm lernen und das Gelernte umsetzten, wird unser Lebensschiff in ruhigeres Gewässer geführt. Darin haben sogar unsere Mitmenschen Platz. Sind wir gefüllt von der Liebe Jesu, fällt es uns leicht davon weiterzugeben…

Noch eine wichtige Klammerbemerkung: Jesus um Hilfe zu bitten ist nicht zu vergleichen mit dem betätigen eines Automaten, der immer das Gewünschte liefert. Es gibt Situationen, in denen Jesus nicht oder nicht sofort eingreift. Jesus ist souverän und handelt wann und wie er will. Einige Nöte in unserem Leben lässt er bewusst zu, damit wir reifere Menschen werden. Bei vielen anderen bleibt die Frage der Ursache jedoch bestehen. Wie weit spielt das Böse mit? Gibt es ein Selbstverschulden? Wie auch immer; durch das Klammern an Jesus werden schwierige alltägliche Situationen hoffnungsvoller.

Ja, Jesus möchte uns im Alltag helfen! Ich erlebe es oft!

*http://www.duden.de/rechtschreibung/Deismus