Psalm 1, Verse 1 - 6 (Neue Genfer Übersetzung)
Schon zu Beginn der
Psalmen werden die zwei Richtungen, die wir Menschen wählen können,
dargestellt. Psalm 1 unterscheidet zwischen richtigem und falschem Weg. Die Gerechten
wählen grundsätzlich den richtigen Weg und die Gottlosen wählen grundsätzlich
den falschen Weg. In diesem Blog möchte ich auf diese beiden
Entscheidungsvarianten mit Hilfe dieses Psalms näher eingehen. Er ist der
Beginn einer ganzheitlichen Lebenslehre für uns Menschen, die im gesamten
Psalmenbuch weiter ausgeführt und erkundet wird. Ein guter Start der biblischen
Gebete…
Psalm 1 verwendet für den richtigen Weg das Bild eines tief
verwurzelten Baumes am Wasser. Wer daher diesen Psalm aufsagt, liest und sich
täglich mit Gottes Weisungen auseinandersetzt, wird, gemäss dem Psalm, wachsen
und in der Welt ausgeglichen und fundiert leben.
Doch schauen wir uns die beiden Wege an…
Die Früchte des richtigen
Weges (die Gerechten)
Gemäss dem Psalm 1 wachsen folgende Früchte, wenn wir nach
dem Gefallen Gottes leben:
Vers 1 + 2: Glücklich
zu preisen ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht denselben
Weg geht wie jene, die Gott ablehnen, wer keinen Umgang mit den Spöttern pflegt.
´Glücklich zu preisen ist`, wer Verlangen hat nach dem Gesetz des Herrn und
darüber nachdenkt Tag und Nacht.
Wir werden gelobt (gepriesen)…
Vers 3: Er gleicht
einem Baum, der zwischen Wasserläufen gepflanzt wurde: zur Erntezeit trägt er
Früchte, und seine Blätter verwelken nicht. Was ein solcher Mensch unternimmt,
das gelingt.
Wir werden ein Baum sein, der zur
Erntezeit Früchte trägt und seine Blätter nicht verdorren…
Wir werden Gelingen haben, indem
was wir unternehmen…
Die Früchte des
falschen Weges (die Gottlosen)
Gemäss Psalm 1 entstehen folgende Früchte, wenn wir Gott
ablehnen:
Vers 1: Glücklich zu
preisen ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht denselben
Weg geht wie jene, die Gott ablehnen, wer keinen Umgang mit den Spöttern
pflegt.
Wir werden schlechten Rat haben und
Unglück wird uns treffen…
Vers 4: Ganz anders ist
es bei den Gottlosen: Sie gleichen der Spreu, die der Wind wegweht.
Wir werden wie Spreu vom Wind
verweht…
Vers 5: Darum können
sie auch nicht bestehen, wenn Gott Gericht hält. Wer Gott ablehnt, hat keinen
Platz in der Gemeinde derer, die nach seinem Willen leben!
Wir werden keinen Platz haben in
der Gemeinschaft der Kinder Gottes…
Was heisst das heute konkret?
Die Aussagen des
vorliegenden Psalms sind praktisch nur in richtig oder falsch eingeteilt. Betrachten
wir unser Denken, Sprechen und Handeln genauer, so stellen wir fest, dass es
nicht immer klar ist, auf welchem Weg wir uns befinden. Meiner Meinung nach
haben beide Wege eine gewissen Bandbreite (wie eine Autobahn mit Leitplanken). Es
ist niemand total gottlos oder total gerecht. Jeder hat seine Sonn- und
Schattenseiten (z.B. selbstlose oder egoistische Handlungsmotive). Auch als
Menschen, die Gott grundsätzlich gefallen möchten, lehnen wir Gott immer wieder
ab und handeln gemäss dem falschen Weg.
Die Bibel sagt uns,
dass auch bei einer kleinsten Abweichung vom richtigen Weg, negative Früchte
entstehen. Doch es gibt eine geniale Lösung: Im zweiten Teil der Bibel (Neues
Testament) wird Jesus als die einzig gerecht lebende Person dargestellt (immer
auf dem richtigen Weg). Dadurch und durch seinen Tod und seine Auferstehung hat
er die Möglichkeit für uns geschaffen, auch ganz gerecht vor Gott zu werden.
Die Früchte des falschen Weges im Psalm 1 sind dann für uns nicht mehr von
Bedeutung. Erst durch Jesus können wir gerecht werden.
Anders formuliert
heisst es dann:
Durch Jesus erkennen wir den guten Weg und können immer
wieder auf diesen gelangen.
Doch wie konkret können
wir dann auf den richtigen Weg mit Jesus gehen?
Wenn wir an Jesus
als Sohn Gottes glauben und ihn um die Vergebung für unsere Sünden (der falsche
Weg) bitten, werden wir Kinder Gottes. Dann möchte Jesus mit seinem Licht in
uns regieren. Er wird der König unseres Lebens und möchte bei unseren
Entscheidungen mitbestimmen. Sein Licht deckt unsere falschen Wege auf. Sobald
wir eine Entscheidung in die Richtung des falschen Weges machen, schenkt
er uns Erkenntnis und hilft uns zurück.
Zum Schluss noch
zwei prägnante Aussagen aus Vers 6:
Vers 6: Der Herr wacht schützend über
dem Weg der Menschen, die seinen Willen tun.
Der Weg aber, den die Gottlosen
gehen, führt ins Verderben.
Wenn wir auf
dem richtigen Weg sind, wacht Gott
schützend über uns. Das Verderben hingegen ist eine Frucht des falschen
Weges (und nicht eine Bestrafung Gottes!). Es ist Gottes grösstes Anliegen,
dass wir den guten Weg finden und ein erfülltes Leben haben - hier auf der Erde
und im Himmel.
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