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Sonntag, 11. Dezember 2016

Psalm 1: Zwei Wege zur Wahl


Psalm 1, Verse 1 - 6 (Neue Genfer Übersetzung)
  
Schon zu Beginn der Psalmen werden die zwei Richtungen, die wir Menschen wählen können, dargestellt. Psalm 1 unterscheidet zwischen richtigem und falschem Weg. Die Gerechten wählen grundsätzlich den richtigen Weg und die Gottlosen wählen grundsätzlich den falschen Weg. In diesem Blog möchte ich auf diese beiden Entscheidungsvarianten mit Hilfe dieses Psalms näher eingehen. Er ist der Beginn einer ganzheitlichen Lebenslehre für uns Menschen, die im gesamten Psalmenbuch weiter ausgeführt und erkundet wird. Ein guter Start der biblischen Gebete…















Psalm 1 verwendet für den richtigen Weg das Bild eines tief verwurzelten Baumes am Wasser. Wer daher diesen Psalm aufsagt, liest und sich täglich mit Gottes Weisungen auseinandersetzt, wird, gemäss dem Psalm, wachsen und in der Welt ausgeglichen und fundiert leben.
Doch schauen wir uns die beiden Wege an…

Die Früchte des richtigen Weges (die Gerechten)

Gemäss dem Psalm 1 wachsen folgende Früchte, wenn wir nach dem Gefallen Gottes leben:

Vers 1 + 2: Glücklich zu preisen ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht denselben Weg geht wie jene, die Gott ablehnen, wer keinen Umgang mit den Spöttern pflegt. ´Glücklich zu preisen ist`, wer Verlangen hat nach dem Gesetz des Herrn und darüber nachdenkt Tag und Nacht.

Wir werden gelobt (gepriesen)…

Vers 3: Er gleicht einem Baum, der zwischen Wasserläufen gepflanzt wurde: zur Erntezeit trägt er Früchte, und seine Blätter verwelken nicht. Was ein solcher Mensch unternimmt, das gelingt.

Wir werden ein Baum sein, der zur Erntezeit Früchte trägt und seine Blätter nicht verdorren…
Wir werden Gelingen haben, indem was wir unternehmen…

Die Früchte des falschen Weges (die Gottlosen)

Gemäss Psalm 1 entstehen folgende Früchte, wenn wir Gott ablehnen:

Vers 1: Glücklich zu preisen ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht denselben Weg geht wie jene, die Gott ablehnen, wer keinen Umgang mit den Spöttern pflegt.

Wir werden schlechten Rat haben und Unglück wird uns treffen…

Vers 4: Ganz anders ist es bei den Gottlosen: Sie gleichen der Spreu, die der Wind wegweht.

Wir werden wie Spreu vom Wind verweht…

Vers 5: Darum können sie auch nicht bestehen, wenn Gott Gericht hält. Wer Gott ablehnt, hat keinen Platz in der Gemeinde derer, die nach seinem Willen leben!

Wir werden keinen Platz haben in der Gemeinschaft der Kinder Gottes…

Was heisst das heute konkret?

Die Aussagen des vorliegenden Psalms sind praktisch nur in richtig oder falsch eingeteilt. Betrachten wir unser Denken, Sprechen und Handeln genauer, so stellen wir fest, dass es nicht immer klar ist, auf welchem Weg wir uns befinden. Meiner Meinung nach haben beide Wege eine gewissen Bandbreite (wie eine Autobahn mit Leitplanken). Es ist niemand total gottlos oder total gerecht. Jeder hat seine Sonn- und Schattenseiten (z.B. selbstlose oder egoistische Handlungsmotive). Auch als Menschen, die Gott grundsätzlich gefallen möchten, lehnen wir Gott immer wieder ab und handeln gemäss dem falschen Weg. 

Die Bibel sagt uns, dass auch bei einer kleinsten Abweichung vom richtigen Weg, negative Früchte entstehen. Doch es gibt eine geniale Lösung: Im zweiten Teil der Bibel (Neues Testament) wird Jesus als die einzig gerecht lebende Person dargestellt (immer auf dem richtigen Weg). Dadurch und durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er die Möglichkeit für uns geschaffen, auch ganz gerecht vor Gott zu werden. Die Früchte des falschen Weges im Psalm 1 sind dann für uns nicht mehr von Bedeutung. Erst durch Jesus können wir gerecht werden. 

Anders formuliert heisst es dann:
Durch Jesus erkennen wir den guten Weg und können immer wieder auf diesen gelangen.

Doch wie konkret können wir dann auf den richtigen Weg mit Jesus gehen?

Wenn wir an Jesus als Sohn Gottes glauben und ihn um die Vergebung für unsere Sünden (der falsche Weg) bitten, werden wir Kinder Gottes. Dann möchte Jesus mit seinem Licht in uns regieren. Er wird der König unseres Lebens und möchte bei unseren Entscheidungen mitbestimmen. Sein Licht deckt unsere falschen Wege auf. Sobald wir eine Entscheidung in die Richtung des falschen Weges machen, schenkt er uns Erkenntnis und hilft uns zurück.

Zum Schluss noch zwei prägnante Aussagen aus Vers 6:

Vers 6: Der Herr wacht schützend über dem Weg der Menschen, die seinen Willen tun. 
Der Weg aber, den die Gottlosen gehen, führt ins Verderben.

Wenn wir auf dem richtigen Weg sind, wacht Gott schützend über uns. Das Verderben hingegen ist eine Frucht des falschen Weges (und nicht eine Bestrafung Gottes!). Es ist Gottes grösstes Anliegen, dass wir den guten Weg finden und ein erfülltes Leben haben - hier auf der Erde und im Himmel.




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